Google verschärft ab Mai 2025 die Anforderungen an die Anzeigentransparenz. Ziel ist es, für mehr Offenheit darüber zu sorgen, wer tatsächlich für eine Anzeige bezahlt und das sichtbar für alle Nutzer zu machen. Wenn du ein Google Ads Konto besitzt, hast du vielleicht bereits von der anstehenden Änderung gehört oder gar eine Mail wie diese bekommen:
Für Unternehmen und Agenturen bringt das sowohl Pflichten als auch neue Möglichkeiten mit sich. Was bedeutet diese Änderung nun konkret für dich? In diesem Beitrag gehen wir auf folgende 3 Punkte näher ein:
- Warum ist die Anzeigentransparenz wichtig?
- Die wichtigsten Änderungen im Überblick
- Wie führst du die Überprüfung des Werbetreibenden durch?
🚨 Warum ist die Anzeigentransparenz wichtig?
Google verschärft die Anforderungen an die Anzeigentransparenz, da es für Werbetreibende und auch für Google selber wichtig ist, im Werbeprozess für mehr Offenheit zu sorgen.
1. Stärkt die Glaubwürdigkeit der Marke
- Wenn klar erkennbar ist, dass eine vertrauenswürdige Marke hinter der Anzeige steht, erhöht das die Conversion-Wahrscheinlichkeit. Transparente Markenkommunikation schafft langfristiges Vertrauen bei der Zielgruppe.
2. Schützt vor Missverständnissen oder Image-Schäden
- Ohne korrekte Angaben könnte fälschlich der falsche Werbetreibende angezeigt werden (beispielsweise die Marketing-Agentur anstelle der Marke oder dem Unternehmen). Das kann den User verwirren, dem eigenen Markenbild schaden oder sogar rechtliche Probleme auslösen.
3. Klare Abgrenzung für Werbe-Agenturen
- Online-Marketing-Agenturen profitieren davon, wenn der Kunde korrekt als Werbetreibender erscheint. So wird vermieden, dass sie versehentlich als „Verantwortlicher“ für Inhalte wahrgenommen werden, für die sie die technische Umsetzung leisten.
4. Vertrauen der Nutzer stärken
- Google will seinen Usern zeigen, wer hinter einer Anzeige steckt. In Zeiten von Fake News, Deepfakes und Falschinformation wird es immer wichtiger, glaubwürdige Quellen erkennbar zu kennzeichnen. Transparente Anzeigen wirken seriöser und steigern das Vertrauen in die Plattform.
5. Schutz vor Missbrauch und Manipulation
- Anonyme Werbung kann für Manipulation, Betrug oder Irreführung missbraucht werden. Mit klaren Angaben zum „Zahlungspflichtigen“ wird es schwieriger, die Herkunft der Werbung oder die Kampagnen zu verschleiern.
🔍 Die wichtigsten Änderungen im Überblick
Was ändert sich konkret?
🗓️ Ab Mai 2025:
- Google wird bei bestätigten Werbetreibenden den Namen des Zahlungsprofils als „Zahlungspflichtigen“ öffentlich anzeigen – jedoch nur, wenn dieser Name vom bestätigten Werbetreibenden abweicht.
- Im Fall, dass Agenturen Werbung für Unternehmen schalten, wird der Name des Zahlungsprofils des Kundenunternehmens als Zahlungspflichtiger angezeigt.
- Die Information erscheint in den Plattformen „Mein Anzeigen-Center“ und im Google Ads Transparency Center.
🗓️ Ab Juni 2025:
- Werbetreibende erhalten die Möglichkeit, den angezeigten Namen des Zahlungspflichtigen manuell zu bearbeiten.
- Diese Änderung wird zukünftig über das Google Ads Interface im Abschnitt “Abrechnung” auf der Seite “Überprüfung des Werbetreibenden” möglich sein.
👥 Wer ist betroffen?
Diese Änderungen betreffen vor allem:
- Unternehmen, bei denen der im Zahlungsprofil hinterlegte Name nicht mit dem Anzeigenkonto übereinstimmt.
- Agenturen, die Anzeigen im Auftrag von anderen Unternehmen schalten.
- Politische Werbetreibende, bei denen bereits besondere Transparenz-Regeln gelten.
💻 Was müssen Agenturen jetzt tun?
Ein besonders wichtiger Punkt betrifft Agenturen, die aktuell im Google Ads-System als „direkte Werbetreibende“ bestätigt sind, obwohl sie im Auftrag ihrer Kunden Werbung schalten.
Google weist darauf hin:
Wenn Agenturen fälschlicherweise als direkte Werbetreibende bestätigt sind, wird ihr eigener Name als Zahlungspflichtiger angezeigt und nicht der ihrer Kunden.
🧠 Lösung:
- Die Agentur muss die bestehende Überprüfung zurücksetzen und sich bis spätestens 31. Mai 2025 neu als Agentur bestätigen lassen.
- Nur dann wird im Ads Transparency Center korrekt der Kunde als Zahlungspflichtiger angezeigt.
🗳️ Was gilt für politische Werbung?
Werbetreibende, die politische Anzeigen schalten (beispielsweise im Zuge von Wahlen), müssen den Namen des Zahlungspflichtigen bereits während der Identitätsprüfung angeben.
Dieser Name kann nicht einfach geändert werden. Stattdessen muss die komplette Identitätsüberprüfung erneut durchgeführt werden, wenn eine Anpassung gewünscht ist.
📋 To-do-Checkliste für Werbetreibende & Agenturen
🙌🏼 Aufgabe | ⏰ Empfohlener Zeitpunkt |
Status der Werbetreibenden-Bestätigung prüfen | ab sofort |
Agenturkonten ggf. zurücksetzen und neu bestätigen | bis 31. Mai 2025 |
Angezeigten Zahlungspflichtigen ggf. prüfen bzw. anpassen | ab Juni 2025 |
Politische Werbetreibende: Änderung nur über erneute Prüfung möglich | individuell |
Wie führst du die Überprüfung des Werbetreibenden durch?
📎 Identitätsbestätigung des Werbetreibenden
So geht’s:
- Melde dich mit deinen Zugangsdaten im Google Ads Account an.
- Im Menü Links navigiere zum Bereich “Abrechnung” und gehe auf die Seite “Überprüfung des Werbetreibenden“.
- Nun siehst du bis wann die Überprüfung getätigt werden muss, damit deine Anzeigen weiterhin ausgespielt werden.
- Führe die Bestätigung der Identitätsprüfung Schritt für Schritt durch.
- Die erfolgreiche Bestätigung der Identität wird dir im Google Ads Account angezeigt.
🛠️ So ändern Unternehmen den angezeigten Zahlungspflichtigen (ab Juni 2025)
Ab Juni können Werbetreibende den öffentlich angezeigten Namen anpassen. Das ist besonders hilfreich, wenn:
- der juristische Firmenname zu lang oder nicht aussagekräftig ist,
- das Zahlungsprofil auf eine andere juristische Einheit lautet (bspw. bei Mutter- & Tochtergesellschaften),
- oder wenn mehr Kontrolle über die öffentliche Darstellung gewünscht ist.
So geht’s:
- In Google Ads zum Bereich „Abrechnung“ navigieren
- Auf „Überprüfung des Werbetreibenden“ klicken
- Dort kann man zukünftig den Namen des Zahlungspflichtigen bearbeiten
✅ Fazit: Jetzt vorbereiten und Klarheit schaffen
Google macht ernst mit dem Thema Transparenz und verpflichtet Werbetreibende dazu, offenzulegen, wer für eine Anzeige zahlt. Für Unternehmen und Agenturen ist es wichtig, sich jetzt vorzubereiten, um Überraschungen im Transparency Center ab Juni 2025 zu vermeiden.
💡 Unser Tipp: Nutze diese Aufforderung von Google, um deine Kontostruktur, Zahlungsprofile und weitere Kontoeinstellungen genau zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Je klarer die Transparenzinformationen, desto vertrauenswürdiger wirken deine Anzeigen.
Konnte ich dir weiterhelfen?
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen 3 Tipps eine Hilfestellung für die neue Regelung zur Anzeigentransparenz von Google geben. Solltest du noch offene Fragen dazu haben, dann melde dich gerne bei uns über unser Kontaktformular – wir stehen dir aber auch in allen anderen Online Marketing Bereichen jederzeit zur Verfügung! 💙